Landschaft lesen lernen:
Die LEITHANIEDERUNG

Potzneusiedl, ©Manfred Horvath

Die Leithaniederung

Sie entspringt in Niederösterreich und fließt nur etwa 15 km durch das nördliche Burgenland, bevor sie bald nach der ungarischen Grenze in die Wieselburger Donau mündet: Die Leitha, ein Seichtwasserfluss mit schnell und langsam fließenden Abschnitten, mit Buchten und Altarmen. Zu Zeiten der Donau-Monarchie wurden ihr Name und ihre Bedeutung als Grenzfluss zum Synonym für die beiden Reichshälften: Cisleithanien und Transleithanien (diesseits bzw. jenseits der Leitha). Zwischen Gattendorf und Nickelsdorf erstreckt sich die Leithaniederung, ein reichstrukturiertes Wiesengebiet mit hoher Artenvielfalt. Unter den Raritäten in der Pflanzenwelt sind hier Lungenenzian und Sumpf-Knabenkraut zu finden, in der Vogelwelt brüten hier alle in Österreich bekannten Wiesenlimikolen (Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Uferschnepfe, Großer Brachvogel), zudem die seltene Wiesenweihe. Mit geförderter, extensiver Bewirtschaftung können diese wertvollen Lebensräume erhalten werden.

Foto: ©Manfred Horvath