KOPFWEIDEN-RUNDE

Bekannte Pfade neu entdecken.

Die Runde führt beim Bahnhof aus Gattendorf hinaus und folgt der Allee zur barocken Annakapelle, die in einem kleinen Wäldchen liegt. Bevor man das Wäldchen betritt, wendet sich der Weg nach rechts und führt weiter durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Streuobstwiesen, Lavendelfeldern und einem neu gepflanzten Olivenhain, bis er die Kopfbaumallee erreicht. Entlang der Bahnlinie gelangt man zurück in den Ort. Der Kopfbaum ist keine eigenständige Baumart, sondern es handelt sich hierbei um Weiden, die ihr Aussehen durch jahrzehntelanges Schneiden der immer wieder neu austreibenden Äste erhalten haben. Im Laufe der Zeit bildet sich dadurch ein mächtiger Stumpf. Die Äste wurden zum Flechten von Körben und als Brennholz genutzt. Kopfbäume sind extrem wertvolle Lebensräume für viele seltene Tierarten – über 130 Schmetterlingsarten und 100 Käferarten sind auf Weidenarten angewiesen. In den knorrigen Stümpfen entstehen mit der Zeit Spalten und Höhlen, die viele Vogelarten wie die Waldohreule oder die Hohltaube als Brutplatz nutzen. Im Totholz der Stämme leben zahlreiche schützenswerte Insekten, beispielsweise der Moschusbock oder Ameisenarten.