Der Heideboden
Landschaft lesen lernen:
Unzählige Weinetiketten aus einem halben Dutzend Ortschaften tragen den Begriff „Heideboden“ – dabei sind allerdings auch Orte in der gleichnamigen Landschaft in der Tiefebene, nördlich des Hanság gemeint. Hier sind Sie jedenfalls im Heideboden nordöstlich der Parndorfer Platte unterwegs, wo sich durch Verwitterung und Windeintrag über den mächtigen Donauschottern wertvolle Schwarzerdeböden gebildet haben. Der Ackerbau dominiert in diesem – wie der Name schon andeutet – trockenen, warmen und sandigen Gebiet, naturnahes Grasland ist selten geworden. Reste einer Waldsteppe zeigt der Zurndorfer Eichenwald. Der Heideboden gehört seit 2020 zum Europaschutzgebiet, das die Großtrappen im Winter in großer Zahl als Einstand nutzen. Ackerbrachen mit steppenähnlicher Vegetation sind besonders attraktiv für Wiesenvögel, und in den Feuchtwiesen entlang der Leitha brüten u.a. Bekassine, Großer Brachvogel und Rotschenkel.
Foto: ©Christa Wendelin