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Die Parndorfer Platte

Parndorf, ©Manfred Horvath

Die Parndorfer Platte

Schotterkörper mit einer Mächtigkeit von bis zu 10 m hat hier die Donau während der letzten Eiszeit abgelagert. Die Parndorfer Heide, wie diese rund 200 km2 große Kulturlandschaft auch genannt wird, liegt mit 160 – 180 m.ü.A. rund 40 m über dem Becken des Neusiedler Sees. Die landschaftsprägenden Hutweiden mussten im 20. Jhdt. dem Ackerbau mit seinen Windschutzgürteln weichen. Trocken, warm und windig (mit einer Windhöffigkeit wie an der Nordsee!) ist diese dünn besiedelte Landschaft mit ihren Gutshöfen aus westungarischen Zeiten. Das bedeutendste Vorkommen der Großtrappe und weiterer gefährdeter Arten waren 2020 der Grund für die Ernennung zum „Europaschutzgebiet Parndorfer Platte und Heideboden“. Im Managementplan wird vor allem die Erhaltung der pannonischen Rasensteppe angestrebt – die fast baumlose Landschaft beherbergt auch eine große Zieselkolonie.

Foto: ©Manfred Horvath