FEUCHTGEBIET „ALTE SCHANZE“

Bekannte Pfade neu entdecken.

Der Spazierweg führt zum Schutzgebiet „Alte Schanze“, welches auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Ackerbaugebiet wirkt. In längeren Regenphasen steht es jedoch unter Wasser. Schutzziel dort ist der Erhalt von rund 30 Pflanzenarten der Roten Liste, für die gezielte ackerbauliche Maßnahmen vorgeschrieben werden. Viele dieser Arten gehören zu den Ackerbeikräutern, die nur überleben können, wenn der Boden regelmäßig umgebrochen wird. Das Gebiet dient zudem als Brut- und Rastplatz für seltene Vogelarten wie beispielsweise den Kiebitz und den Rotschenkel. In die Senke wurden sogar Bestände von Urzeitkrebsen umgesiedelt, die ihren ursprünglichen Lebensraum durch den Bau eines Gewerbegebiets verloren hatten. Der Flurname „Kälberweide“ erinnert an die ehemalige Nutzung: Während der Monarchie war hier ein Umschlagplatz für Rinderherden, die von Ungarn über Wien bis nach Hamburg gehandelt wurden. Flächen entlang von Viehtriebrouten sind besonders artenreich, da die Tiere Samen aus unterschiedlichen Regionen in Fell, Hufen und Dung mitbrachten.